Graues Haar ist eigentlich weiß, weil es keine Farbpigmente mehr besitzt. Wenn ein Teil der Haare noch über Farbpigmente verfügt, erscheint der gesamte Schopf durch den Anteil der weißen Haare grau. Deshalb ist für gewöhnlich von grauen und nicht von weißen Haaren die Rede. Colorationen werden von Haaren ohne eigene Farbe konzentrierte aufgenommen, weil das Überdecken eines bereits bestehenden Farbtons entfällt. Die Haarschäfte saugen die Farbe geradezu in sich auf, vorausgesetzt, sie werden nicht durch Silikone am Eindringen gehindert. Pflegeprodukte, sowohl Shampoos als auch Haarspülungen, sind häufig mit Silikon angereichert, das sich als dünne Schicht auf die Haare setzt und Farbe nur bedingt durchlässt.
Mit hellen Haartönen hässliche Ansätze reduzieren
Haarcolorationen der Stufe 3 bieten eine dauerhafte Färbung. Problematisch wird es mit den nachwachsenden Ansätzen, die sich kontrastreich von den gefärbten Haaren abheben, insbesondere am Scheitel und bei einer Kurzhaarfrisur an den Schläfen und im Bereich der Ohren. Je heller der Haarton, desto weniger fallen die hellen, nachgewachsenen Ansätze auf. Bei grauen Haaren ist es manchmal der Fall, dass die Farbe durch das Haarwaschen etwas verblasst, was sich bei gefärbtem grauem Haar als günstig erweist, da der Kontrast wiederum nicht so stark ausfällt.
Haarfarben mischen
Rote oder ins Violette gehende Haartöne bringen Pep ins Haar. Kupfer bietet sich an, um den Kontrast zu den nachwachsenden Ansätzen zu schmälern. Auf weißen Haaren kann ein Kupferton wegen der fehlenden Farbpigmente im Haar allerdings trotzdem extrem rot werden. Dieses intensive Rot lässt sich mit der Beimischung von Blond abschwächen. Bei der Kombination mit Mittelblond fällt das Ergebnis etwas dunkler aus als mit Hellblond. Inwieweit letztendlich der als ideal empfundene Farbton herauskommt, hängt vom Mischungsverhältnis ab. Eine komplette Packung Kupfer wird mit einer halben Packung Blond bereits deutlich weniger rot. Eventuell genügt sogar schon weniger.
Haarfarben mischen, damit die Haare im Laufe der Zeit heller werden
Mischen kann auch eine gute Lösung sein, wenn der Haarton insgesamt etwas heller werden soll. Von Dunkelbraun auf Mittelbraun zu wechseln, hat einen erheblich helleren Haaransatz zur Folge. Wird stattdessen auf Dunkelbraun eine Mischung aus Dunkel- und Hellbraun aufgetragen, harmoniert der Haaransatz viel günstiger zum Rest der Haare an. Nach einigen Anwendungen kann komplett auf Mittelbraun umgestiegen werden. Sind die Haare dann immer noch nicht hell genug, empfiehlt sich im Anschluss die gleiche Prozedur mit der Mischung von Mittel- und Hellbraun und später mit der Mischung von Hellbraun und Dunkelblond.
Was beim Mischen von Haarfarben unbedingt zu beachten ist:
- Immer nur Farben der gleichen Marke untereinander mischen, damit die Rezepturen zusammenpassen.
- Die Farben müssen sehr sorgsam miteinander vermengt werden, um Flecken in den Haaren zu vermeiden.
- Verbleibende Reste können für eine spätere Anwendung aufgehoben werden solange sie in der Original-Verpackung verbleiben und noch nicht mit der Entwickleremulsion in Kontakt gekommen sind.