Graue Haare färben ohne Chemie

Der Wunsch zum Graue-Haare-färben ohne Chemie basiert in erster Linie auf der Verunsicherung der Verbraucher,  denn immer wieder machen Nachrichten die Runde, dass auf chemischer Basis hergestellte Haarfärbemittel Krankheiten auslösen könnten. Von Blasenkrebs oder anderen Krebsarten ist manchmal die Rede. Ob das tatsächlich stimmt, konnte anscheinend bislang noch nicht definitiv nachgewiesen werden. Ammoniak in den chemischen Haarfärbemitteln weicht die Haarschäfte auf, damit die Farbe besser ins Innere gelangt. Dieses Wirkungsprinzip überträgt sich aber auch auf die Kopfhaut, die durch Ammoniak durchlässiger für Schadstoffe wird. Wie bereits erwähnt, fehlen jedoch die Beweise für einen Zusammenhang zwischen Haarfarbe und Blasenkrebs. Dass chemische Haarfärbemittel Allergien verursachen können, bestätigt jeder, der davon betroffen ist.  An den allergischen Reakionen ist in erster Linie der Farbstoff p-Phenylendiamin (PPD) schuld. Je dunkler die Haarfarbe, desto größer der Anteil an PPD.

Graue Haare färben ohne Chemie: Funktioniert das überhaupt?

Natürliche Haarfarbe wird aus reinen Pflanzensubstanzen hergestellt. Es handelt sich dabei zumeist um Henna- oder um Walnussschalenpulver. Schon in der Antike überwiegte die Eitelkeit. Um sich Jugendlichkeit zu bewahren und den grauen Haaren ein Schnippchen zu schlagen, wurde im alten Rom die Gemeine Spitzklette zum Haarefärben herangezogen. Das Ergebnis war ein gelblicher Farbton, der die Haare blond aussehen ließ.

Graue Haare färben ohne Chemie mit welcher Deckkraft?

Ganz so intensiv wie chemische Produkte sind Naturhaarfarben nicht, was sich vor allem bei grauen Haaren bemerkbar machen kann. Vielleicht sind es aber gerade die Farbnouncen mit teilweise etwas helleren Strähnen, die mit Naturfarbe colorierte Haare interessanter erscheinen lassen als einen einheitlich mit Chemiefarbe behandelten Schopf, dem es an Lebendigkeit mangelt.

Graue Haare färben ohne Chemie: Sind Naturfarben komplizierter?

Natürliche Haarfärbemittel müssen länger einwirken als auf chemischer Basis hergestellte Produkte. Es dauert mindestens 1-2 Stunden, bis die Haare Naturfarbe angenommen haben. Bei chemischen Produkten genügt in der Regel eine Einwirkzeit von 20 Minuten, was die Haarfärbeprozedur erheblich verkürzt. Naturhaarfarben gibt es zumeist in Pulverform zu kaufen, was heißt, dass die eigentliche Haarfarbe zunächst mit warmem Wasser angerührt werden muss. Mittlerweile bietet der Handel auch fertige Naturhaarfarbe in Tuben an, was das Graue-Haare-färben erheblich vereinfacht. Weil Wärme den Naturfarben eine höhere Intensität verleiht, empfiehlt sich das Warmhalten der Haare beim Färben mit einem Handtuch oder mit Alufolie.