Graue Haare selber färben

Wer seinem grauen Haar wieder Farbe verleihen möchte, kann unter zwei Möglichkeiten wählen:

  1. Für das Färben den professionellen Service eines Frisörs in Anspruch nehmen.
  2. Oder mit Produkten aus dem Handel graue Haare selbst färben.

Bei der zweiten Alternative steht idealerweise eine zweite Person zur Verfügung, die das Färben übernimmt. Mit etwas Übung schafft man das Färben der grauen Haare aber auch alleine. Wichtig dabei ist, dass die Farbe tatsächlich auf allen Haaren gleichmäßig verteilt wird. Ansonsten verbleiben nach dem Färben graue Stellen oder es ergibt ein uneinheitliches Färbeergebnis. Die hinteren Regionen am Kopf kann man im Spiegel nicht betrachten. Hier kommt es auf das Handspitzengefühl an, das entscheiden muss, ob die Farbe gleichmäßig verteilt wurde oder nicht.

Graue Haare selber färben

Utensilien: graue Haare selber färben

Graue Haare selber färben: Was wird benötigt?

  • Abgetragene Anziehsachen, denn es kommt für gewöhnlich zu Spritzern, die auf der Kleidung landen.
  • Altes Handtuch (evtl. in dunkler Farbe) bereitlegen. Personen, die häufig ihre grauen Haare färben, besitzen in der Regel ein spezielles „Haarfärbehandtuch“. Auf einen Fleck mehr oder weniger kommt es dann nicht mehr an. (Lässt sich auch auf die Kleidung übertragen).
  • Haarkamm (am besten mit Stil): Mit ihm gelingt das Abteilen und Scheiteln der Haare, um mit dem Färbepinsel an die nachgewachsenen Ansätze zu gelangen.
  • Haargummis und/oder Haarklammern: Damit können Haare, die beim Haarfärben noch nicht dran sind, beiseite gebunden oder gesteckt werden.
  • Färbepinsel: Auch wenn der Hersteller ein spezielles Behältnis zum Auftragen der Farbe bereitstellt, sollte ein Färbepinsel nicht fehlen. An Stirn, Schläfen, Nacken und Ansätzen gelingt mit ihm graue Haare selber färben besser.
  • Keramik- oder Kunststoffschüssel zum Anrühren der Farbe: Gibt es in der Packung einen Schüttelbecher, kann in der Schüssel zumindest zwischendurch der Pinsel abgelegt werden.
  • Plastikhandschuhe, denn das Haarfärbemittel hinterlässt Spuren auf den Händen, die erst nach ein paar Tagen wieder weggehen. (Sind in der Packung dabei.)
  • Küchenpapierrolle, um Kleckse gleich beseitigen zu können.
  • Eine Uhr, um die Einwirkzeit im Auge zu behalten.
  • Ggf. Vaseline oder eine andere fettreiche Creme. Graue Haare selber färben kann Stirn und Schläfen in Mitleidenschaft ziehen. Eine vorher eingefettete Haut nimmt keine Farbe an. Das gilt allerdings auch für Haare, deshalb darauf achten, dass die Fettcreme nicht in die Haare gerät.
  • Darüber hinaus wird noch ein Spiegel benötigt. Wer bei der Anwendung lieber sitzt, braucht einen Standspiegel. Weil es zu Flecken auf der Tischplatte kommen kann, lieber ein großes Handtuch oder Zeitungspapier auslegen. Ansonsten leistet der Badezimmerspiegel gute Dienste. Das Auftragen des Haarfärbemittels muss dann jedoch im Stehen erfolgen.

Reicht das Färbemittel aus?

Bei kurzem Haar genügt ein einziges Produkt. Doch spätestens ab Schulterlänge stößt die Menge einer Verpackungseinheit höchstwahrscheinlich an ihre Grenzen. Am Färbemittel geizen heißt, ein fleckiges Färbeergebnis in Kauf nehmen. Überall dort, wo Farbe fehlt, bleiben nach dem Trocknen der Haare ungefärbte Partien zurück. Stellt sich nun die Frage, ob es gleich zwei Produkte bedarf oder ob 1 ½ Packungen der optimalen Menge entsprechen. Die Antwort zu dieser Frage lautet definitiv: „Am besten die Probe aufs Exempel machen und beim ersten Versuch lieber etwas mehr Färbemittel zubereiten. Kommt eine halbe Packung hinzu, muss natürlich nicht nur die Colorationscreme, sondern auch die Entwicklercreme halbiert und beigemischt werden.

Unbedingt die Gebrauchsanweisung lesen

Es empfiehlt sich tatsächlich, vor dem Färben die Anleitung eingehend zu studieren. Der Einwand, dass graue Haare selber färben schon häufig praktiziert wurde und die einzelnen Schritte aufs Beste bekannt sind, kann berechtigt sein, wenn es sich immer um die gleiche Marke handelt. Selbst dann, liegt gegebenenfalls bei einer Neuaufmachung des Produktes eine leichte Änderung der Vorgehensweise vor.

Graue Haare selber färben: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Sämtliche Utensilien griffbereit legen, Handtuch um die Schulter legen, Handschuhe anziehen.
  2. Gemäß Gebrauchsanweisung Colorations- und Entwicklercreme miteinander mischen. Beinhaltet die Packung eine Auftrageflasche, diese nach dem Füllen kräftig schütteln. Anderenfalls beide Cremes in die bereitstehende Schüssel geben und mit dem Pinsel gut umrühren.
  3. Der weiße Ansatz benötigt in der Regel mehr Zeit zum Einwirken, als die restlichen Haare. Deshalb vorzugsweise mit dem Ansatz beginnen. Eine zweite Person hat einen besseren Überblick. Wer ohne Hilfe graue Haare selber färbt, sollte im Nacken beginnen. Dort quer einen Scheitel ziehen, so dass bis auf eine untere Reihe alle Haare nach oben gebunden oder gesteckt werden können. Mit dem Pinsel lässt sich der Ansatz gut färben. Danach etwas darüber wiederum einen Scheitel ziehen und so weiter. Am Oberkopf in der Mitte beginnen dann nach rechts und nach links bis zum Ohr durcharbeiten. Sind alle Ansätze mit Haarfärbemittel versorgt, kommen die restlichen Haare dran. Normalerweise lässt sich die Coloration mit den Händen gut verteilen. Am Schluss alle Haare nach oben und an den Kopf drücken, damit es auf den Schultern nicht so sehr kleckert. Bei längerm Haar kann ein Dutt geformt werden, der mit dem Färbemittel auch ohne Bänder eine gewisse Zeit lang hält. Wird nun noch Alufolie darüber geschlagen, bleibt beim graue Haare selber färben, insbesondere während der Zeit des Einwirkens, auch die gesamte Wohnung garantiert frei von Spritzern.
  4. Einwirkzeit einhalten
  5. Auswaschen: Zunächst nur ein wenig Wasser hinzufügen und das Haar aufschäumen. Anschließend gründlich ausspülen.
  6. Oftmals ist der Packung eine Pflegekur beigefügt: In die nassen Haare einmassieren, 2-3 Minuten warten und auswaschen.
  7. Wie gewohnt frisieren.

Graue Haare selber färben: Wie lange hält die Farbe?

Bei stark ergrautem Haar muss der Vorgang wahrscheinlich schon nach 3 Wochen wiederholt werden, weil der Ansatz durchschimmert. Der nächste Färbetermin hängt übrigens eng mit der Frisur zusammen. An einem streng zur Seite gekämmten Scheitel fällt ein hell nachwachsender Ansatz am ehesten auf.

Die vorstehend genannte Anleitung stellt eine Möglichkeit für das graue Haare färben dar. Eine eigene Technik, die sich im Laufe der Zeit entwickelt, weicht eventuell etwas ab.