Naturfarbe

Treten bei chemischen Haarfärbemitteln allergische Reaktionen auf, lassen sich graue Haare auch sehr gut mit Naturfarben für Haare einfärben. Diese Substanzen eignen sich außerdem für alle Frauen und Männer, die lieber auf chemische Haarfärbemittel aus dem Handel verzichten, weil es immer wieder Meldungen gibt, die besagen, dass chemische Colorationen Krebs verursachen könnten. Da die Abbauprodukte der Haarfärbemittel über die Leber in die Blase gelangen, sollen sie eventuell Blasenkrebs hervorrufen. Es gibt aber noch immer keine konkreten Beweise, dass es wirklich so ist.

Die Naturhaarfarbe Henna

Wenn es natürlich sein soll, lassen Pflanzenhaarfarben graue Haare ebenfalls verschwinden. Wahrscheinlich hat jeder schon einmal von Henna gehört, wenn es um das Haarefärben geht. Henna wird aus dem Hennastrauch mit dem wissenschaftlichen Namen Lawsonia inermis gewonnen. Verwendet werden die Blätter, die getrocknet, gerieben und zu Pulver zermahlen werden. Sonnenlicht wirkt auf den in den Blättern vorhandenen Farbstoff zerstörend, weshalb das Laub im Schatten oder besser noch im Dunkeln getrocknet werden muss. Henna ist normalerweise rot, kann aber je nach den Farbstoffen in den Blättern von orange bis dunkelrotbraun variieren. Das Hennapulver wird mit warmem Wasser angerührt und auf die Haare aufgetragen. Henna ist in der Lage, mit eiweißhaltigen Stoffen, also auch mit Haaren, eine dauerhafte Verbindung einzugehen. Allerdings dauert es mindestens sechs Stunden, bis dieser Prozess vollzogen ist. Reines Henna verursacht normalerweise als Naturhaarfarbe keine Allergien. Vorsicht ist bei Mischungen mit chemisch hergestellten Farbsubstanzen geboten, die eine schnelleres Färben versprechen. In schwarzen bzw. sehr dunkelbraunen Hennaprodukten ist meist PPD enthalten, das auch ein Bestandteil von Colorationen ist und zu allergischen Reaktionen führen kann.

Welche Naturhaarfarben gibt es noch?

In den grünen Walnussschalen ist eine Farbsubstanz enthalten, die sich zum Färben von Haaren sehr gut eignet. Das Farbergebnis ist ein warmes Braun. Zunächst müssen die grünen (nicht die hölzernen braunen) Nussschalen gut getrocknet und danach zu Pulver zermahlen werden. Eine Kaffeemühle erledigt diese Arbeit schnell und zuverlässig, allerdings ist sie danach wahrscheinlich nicht mehr zum Mahlen von Kaffeebohnen geeignet. Das Pulver wird mit heißem Wasser angerührt und, damit die Substanz streichfähiger wird, noch ein Schuß Pflanzenöl zugegeben. Diese Paste sollte so lange auf den Haaren bleiben, bis die gewünschte Färbung eingetreten ist. Bei ungleichmäßigem Auftragen können die Haare fleckig werden. Aus diesem Grund empfiehlt sich bei der Erstanwendung eventuell eine alterntive Anwendungsmöglichkeit. Dazu werden 6-7 Nussschalen in einem Liter Wasser aufgekocht und durch ein Sieb getrieben. Das Färbemittel sollte nicht cremig aber auch nicht total flüssig sein. Es wird nicht direkt auf die Haare aufgetragen, sondern mit Hilfe einer Bürste. Also die Bürste in die Wallnussschalensubstanz eintauchen, die Haare damit ausbürsten und so lange wiederholen, bis die Haare die Farbe angenommen haben.

Anmerkungen zu Naturhaarfarben

  • Bereits mit Coloration gefärbte Haare nehmen keine Naturhaarfarben an.
  • Wahrscheinlich bedarf es mehrere Farbgänge, bis graue Haare komplett verschwunden sind.
  • Normalerweise erhalten die Haare von den Naturhaarfarben einen schönen Glanz. Durch allzu häufiges Färben können die Haare jedoch porös werden.
  • Bei Naturhaarfarben bedarf es eigene Erfahrungswerte, weil jedes Haar anders reagiert. Das ist auch der Grund, warum bei Naturhaarfarben keine Garantie für ein optimales Ergebnis gegeben ist. Jeder muss die Wirkung selbst ausprobieren.
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